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Besuch des Bunker “Weingut II”

Am Montag, den 14.12.2015 besuchte die Klasse 10 M die Untertageanlage der Welfenkaserne zwischen Igling und Landsberg, die unter dem Decknamen “Weingut II”, für deren Errichtung Tausende von Häftlingen des KZs Dachau, die in den Außenlagern Kaufering I-XI untergebracht waren, im letzten Kriegsjahr ihr Leben lassen mussten. Oberstleutnant Gerhard Roletscheck hielt zunächst einen fast 2-stündigen Vortrag zur Geschichte des Bauwerks und der Situation der Zwangsarbeiter. Anschließend besichtigten die Schüler das mehrstöckige Gebäude und machten sich ein Bild von den gigantischen Ausmaßen. Zum Abschluss wurde die Ausstellung “Erinnerungsort Weingut II” besucht, die sich mit den Opfern beschäftigt.

 

Das Gebäude, das für die bombensichere Produktion von Fluggeräten gedacht war, wurde bis zum Kriegsende nahezu fertiggestellt (Außenhülle). Zunächst wurde es von der US-Armee als Munitionsdepot genutzt. Im Jahr 1960 wurde die Anlage durch die Bundeswehr übernommen und von 1960 bis 1966 durch die Luftwaffe in der heutigen Form ausgebaut. Es wurde sozusagen ein Bunker im Bunker erstellt. Ziel war zunächst die Unterbringung des Waffensystems Matador. Das Waffensystem Matador wurde jedoch nicht angeschafft (dagegen Pershing-Raketen, die jedoch nicht hier gelagert wurden) und somit wurde die Anlage ab 1964 als Lager- und Instandsetzungseinrichtung genutzt. Die jetzige Welfenkaserne wurde erst in den 1970er Jahren neu gebaut.

Heute wird die Untertageanlage hauptsächlich durch das Systemzentrum Avionik genutzt. Alle anderen in der Welfenkaserne stationierten Einheiten befinden sich hauptsächlich in Gebäuden außerhalb des Bunkers. Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde das Systemzentrum Avionik mit Wirkung zum 31. März 2014 aufgelöst und am darauffolgenden Tag das neue Instandsetzungszentrum 13 am Standort aufgestellt.

(Quelle Wikipedia)